Zum Inhalt springen Zum Menü springen
 

Amphion

1778

1:60

Im Sommer 1778 unternahm die schwedische Königsjacht Amphion ihre erste Fahrt. Das Schiff wurde vom Schiffsarchitekten F. H. Chappman konstruiert und wurde mit Hilfe von Rudern und Segeln angetrieben. Die Segeln waren wie beim Segelschiff Brigantine. Es war nur mit acht kleinen Grußkanonen ausgestattet.

Besonders interessant ist der Innenraum des Schiffes. Am Heck befinden sich zwei Königsappartements und eine große Kajüte, die als Salon und Speiseraum diente. Diese ist im Seehistorischen Museum in Stockholm ausgestellt. Über dem Salon befindet sich ein ovales Oberlicht. Am Heck ist ein vergoldeter Kopf mit Sonnenstrahlen mit dem Monogramm von Gustav III. Die vergoldeten geschnitzten Schmuckteile unter und über den Heckfenstern sind im Rokokostil. Die Galionsfigur stellt Amphion, den Sohn des Zeus, dar, der durch sein Lyraspiel die Kultur verbreitete.

Der König Gustav III. wählte den Amphion als Kommandoschiff in mehreren Seeschlachten, wie zum Beispiel in den Jahren 1788 – 90 und bei den Schlachten bei Fridrikham Viborg und Svensksund, aus. Der Amphion diente als Flaggschiff der Flotte bis 1850, dann als Unterkunftsschiff und seit 1938 befindet sich das Heck des Amphion im neuen Gebäude des Seehistorischen Museums in Stockholm.

Ich begann das Modell im Jahre 2016 zu bauen, mir standen nur Pläne geringer Qualität aus dem Seehistorischen Museum im Format A3 zur Verfügung. Ich beschloss zu versuchen, die alten Pläne zu rekonstruieren, die neuen Pläne zu erstellen und die alten Pläne so zu ergänzen, damit ein hochwertiges Modell nach diesen Plänen gebaut werden kann.

Abschließend möchte ich schreiben, dass die italienische Firma Corell die Pläne des Amphion herausgegeben hat, aber es ist ein ganz anderes Schiff. Es ähnelt eher der schwedischen Jacht Fröja. Dieses Schiff und die Pläne dazu rekonstruierte ich nach der historischen Literatur und den verfügbaren Quellen.

Für meinen Amphion verwendete ich dasselbe Farbschema wie auf dem Modell im Stockholmer Museum. Das heißt, dass das Schiff unter dem Tiefgang grauweiß, der Rumpf ockerfarben und die Aufbauten blau sind. Die Fensterrahmen sind weiß und die Schmuckstücke sind goldfarben lackiert.

Ich habe diese historische Literatur benutzt:

  • D. G. Harris - F. H. Chapman, The First Naval Architect and his Work
  • K. H. Marquardt - The global schooner
  • K. H. Marquardt - Schoner in Nord und Süd
  • K. H. Marquardt - Bemastung und Takelung von Schiffen des 18. Jahrhunderts
  • L. Peterson - Rigging: Period Fore-and-Aft Craft
  • W. zu Mondfeld - Historic Ship Models
  • R. McCarthy - Building - Plank - on - Frame Ship Models
  • O. Curti - Schiffsmodellbau
  • Historische Materialen - Sjöhistoriska Museum, Stockholm

Fotos und ein Beispiel des Plans